Cabrio-Herbsttreffen im Bayerischen Wald
vom 18. bis 22. September 2025

Die Cabrio-Freunde Faak mit Gästen und neuen Mitgliedern beim Cabriotreffen 2025 im Bayerischen Wald


Ulli und Hans haben das diesjährige CFF-Herbsttreffen organisiert, welches neben der Pfingstveranstaltung am Faaker See bereits zur Tradition geworden ist. 15 Cabrios waren angemeldet, und zusätzlich zu den drei Haupttagen wurden ein spontanes Vor- und Nachprogramm angeboten, an denen jeweils fünf Cabrios teilnahmen.


         


Donnerstag, 18. September 2025

Bei strahlendem Sonnenschein begann das Cabriotreffen also bereits am Donnerstag. Treffpunkt für die ersten Teilnehmer war das Café im Glasmuseum Frauenau.

Zu viert besichtigten wir das Museum, das über die regionale und internationale Glasmachertradition informiert und Einblicke in den Produktionsprozess sowie die Arbeits- und Lebensweise in einer Glashütte gibt. Auch eine umfangreiche Sammlung zeitgenössischen Glases in Kunst und Handwerk wird gezeigt.













Gleich nebenan befinden sich die Gläsernen Gärten, der weltweit erste Park mit schönen Glasskulpturen – eine Augenweide.









Nach einem kurzen Ausflug zum geteilten Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein und einer günstigen Tankstelle in Tschechien trafen wir uns zum Abendessen mit weiteren Cabrioteams im Zwieseler Bräustüberl. Dort genossen wir in fröhlicher Runde ein leckeres Essen aus der bayerischen Küche.



Anschließend fuhren wir auf schönen Strecken gemeinsam ins Tourhotel Winterl nach Bernried. Nach dem Einchecken nutzten wir die Gaststube für ein gemütliches Beisammensein und probierten zur Einstimmung auf die nächsten Tage Bärwurz und Blutwurz. Das sind in ganz Europa heimische und bereits seit dem Mittelalter genutzte Heilpflanzen, aus denen - vor allem im Bayerischen Wald - Kräuterschnaps (Bärwurz) und Kräuterlikör (Blutwurz) hergestellt werden. Beiden Heilkräutern sowie ihren Destillaten werden gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt.




         


Freitag, 19. September 2025

Den programmfreien Vormittag nutzten einige für einen Besuch der nahegelegenen Stadt Straubing oder fuhren an Orte, die sie von früher kannten. Am Nachmittag trafen sich dann alle Teilnehmer beim Landgasthof Düllhof in Schaufling, wo der offizielle Teil des Treffens begann. Die herrliche Sonnenterrasse bot sich für eine Erfrischung und vielleicht auch ein spätes Mittagessen, einen Imbiss oder einen Kaffee an.











Zusammen fuhren wir zu dem in der Nähe gelegenen Automuseum Streicher in Lalling. Ulli sammelte bereits im Vorfeld das Eintrittsgeld ein, so dass eine Wartezeit an der Kasse entfiel. Dieses Konzept bewährte sich und wurde während des gesamten Treffens beibehalten.









Herr Streicher sen. empfing uns herzlich und führte durch die sensationelle Sammlung von fast 100 restaurierten Automobilen, etwa 200 Zweirädern und über 22.000 Modellautos. Die Ausstellung ist mit Spielzeug, Tanksäulen, Blechschildern, alten Radios und weiterem Krimskrams liebevoll dekoriert.





















Ein weiterer Schwerpunkt des Fahrzeug- und Kunstmuseums sind außergewöhnliche Glasobjekte. Kristian Klepsch, ein bekannter Glaskünstler unserer Zeit, stellt weltweit einmalige Unikate her. Die Besonderheit seiner Kunst liegt in der Mehrfachübertragungstechnik mit eingearbeitetem Reliefschnitt bis zur dreifachdimensionalen Verarbeitung, die bereits vor über 2.000 Jahren von den Römern bei der Herstellung von Diatretglas genutzt wurde. Laut Aussage von Herrn Streicher haben die ausgestellten Gläser einen höheren Wert als alle im Museum befindlichen Fahrzeuge zusammen.



Das Automuseum finanziert sich nicht durch die Eintrittsgelder, sondern über die Vermietung exklusiver Oldtimer z.B. für Hochzeiten. Die meisten Autos sind nicht nur fahrbereit, sondern viele sogar angemeldet. Außerdem werden auf Anfrage einzelne Fahrzeuge an Liebhaber abgegeben. Überhaupt steht das gesamte Inventar zum Verkauf.

Der Gründer und Besitzer öffnet nur noch auf Anfrage für Gruppen und wird in den nächsten Jahren sein Hobby aufgeben. Die Kinder sind leider nicht an der Weiterführung interessiert. Zahlreiche weitere Bilder in der

Nach diesem Augenschmaus starteten wir zur ersten gemeinsamen Ausfahrt Richtung Hotel. Zum Abendessen gab es auf Vorbestellung Steckerlfisch vom Holzkohlengrill oder Essen à la carte. Für die musikalische Untermalung sorgte die Greisinger Stubenmusi mit Hackbrett, Zither, Gitarre, Geige und Klarinette.













Später folgten kurze Ansprachen von Hans und Werner sowie die Ausgabe der Begrüßungsgeschenke (je eine kleine Flasche Bärwurz und Blutwurz pro Team), einer Bayerwald-Straßenkarte, des Quizbogens und der etablierten CFF-Namensschilder.



Die Wiedersehensfreude bei allen Anwesenden war sehr groß, ebenso wie die Vorfreude auf die Ausflüge durch den Bayerischen Wald in den kommenden Tagen.


         


Samstag, 20. September 2025

Das Tagesprogramm konnte Hans bei sonnigem Wetter auf der Terrasse vor unserem Hotel vorstellen, er erinnerte die Beifahrer auch an die Quizaufgaben, nämlich Maibäume und Blitzer zu zählen. Was sich bei den letzten Ausfahrten bereits bestens bewährt hatte, war die Aufteilung der teilnehmenden Cabrios in zwei Gruppen. Die erste wurde angeführt von den Organisatoren des Treffens Ulli und Hans, die zweite übernahmen Andrea und Karl, die eine Woche zuvor zum Test der Roadbooks die Strecken abgefahren hatten.

Dank Werners Einsatz mit schwingender Startflagge konnten beide Gruppen im Abstand von 5 Minuten pünktlich starten.



An unserem ersten Ziel an diesem Tag, der Gläsernen Distille in Böbrach, wurden wir herzlich vom Filialleiter Dietmar Nachlinger begrüßt. Er gab uns einen Einblick in das Schnaps-Museum, einem Dorf aus urwüchsigen Häusern in einer Halle, und referierte zum Thema "Kräuter und Wurzeln", insbesondere zur Herstellung von Bärwurz und Blutwurz.





















Im Verkaufsraum konnten neben diversen Schnäpsen, Likören, Gins und Whiskys auch Essige und Öle gekostet werden. So haben sich viele mit der einen oder anderen Spezialität eingedeckt.



Die Mittagspause verbrachten wir im Brauerei-Gasthof Eck nebenan unter alten Bäumen im Biergarten. Dort genossen wir einen perfekten Service und leckeres Essen, insbesondere den hervorragenden Kaiserschmarrn.















Weiter ging es zur höchsten Glaspyramide der Welt bei der Kristallglashütte in Zwiesel, wo wir einen kleinen Zwischenstopp einlegten. Sie ist über acht Meter hoch und besteht aus Weingläsern, welche auf 65 Ebenen gestapelt sind.



Nach etwa einer weiteren Stunde Fahrt durch den Bayerischen Wald auf überwiegend schmalen und kurvigen Straßen erreichten wir das Nationalparkzentrum Lusen mit dem Baumwipfelpfad.





Hier im Nationalparkzentrum Lusen gab es viel zu erkunden und die Gruppe teilte sich auf. Einige bestiegen den Baumwipfelpfad und betrachteten bei einem tollen Weitblick das "Grüne Dach Europas" von oben.















Andere informierten sich im Hans-Eisenmann-Haus zu Themen wie "Wege in die Natur - eine Geschichte von Wald und Menschen". Im Freigelände waren Bären, Wölfe, Luchse, Elche und andere (ehemals) heimische Tiere zu beobachten.

Zum Abendessen wurden wir in unserem Tourhotel mit einem leckeren Bayerischen Buffet empfangen, da durften sowohl Schweinshaxn als auch Brathendl vom Oktoberfestgrill nicht fehlen und alle wurden mehr als satt.











Anschließend begrüßte unser Clubpräsident Werner nochmals offiziell alle Teilnehmer des Treffens und hieß vier neue Mitglieder in unserem Club willkommen (siehe unten). Er erläuterte, dass der Club sich hauptsächlich über zwei Einnahmequellen finanziert: die (überschaubaren) Clubbeiträge der Mitglieder und freiwillige Spenden.





Werner betonte, dass alle Einnahmen des Clubs wieder in dieser oder jener Form an die Mitglieder zurückfließen. So war es auch bei diesem Treffen möglich, die Stubenmusikanten zu engagieren, für die Teilnehmer schöne Begrüßungsgeschenke zu besorgen und die Eintrittsgelder für den Baumwipfelpfad aus der Clubkasse zu bestreiten. Danach übernahmen Ulli und Hans die schon mit Spannung erwartete Auflösung der Quizfragen, die für viel Spaß und fröhliche Lacher sorgte.

Blitzer an der Samstagsroute gab es natürlich keine (sonst hätten wir sie wie üblich ins Roadbook geschrieben), dafür aber 16 Maibäume. Viele Orte, durch die wir an der Glasstraße fuhren, wurden richtig identifiziert, wenngleich einige von der Auswahlliste in der nördlichsten Oberpfalz lagen, wo wir allerdings nicht vorbeigekommen waren. Die Antworten zu den drei weiteren Fragen werden hier nicht erörtert, die kann jeder in Ruhe selbst recherchieren:

Die beiden Letztplatzierten erhielten als Trostpreis eine "Königlich Bayerische Schreibmaschine", Satomi und Franky freuten sich über zwei Kartenspiele in bayerischem Dialekt und Hilla und Frank gewannen als Hauptpreis das (nicht mehr im Handel erhältliche) Brettspiel "Die Glasstraße".





Bei dieser Gelegenheit erhielten Andrea und Karl eine kleine Aufmerksamkeit als Anerkennung für das Abfahren der Touren und den Check der Roadbooks eine Woche vor dem Treffen. Sie kamen extra aus Österreich angereist, dafür nochmal ganz lieben Dank.



Abschließend ergriff Werner noch einmal das Wort und bedankte sich bei Hans und Ulli für die perfekte Organisation des Treffens und den bis zum Schluss reibungslosen Ablauf mit einem Weinpräsent. Brigitte „verewigte“ das Treffen im Bayerischen Wald und seine Organisatoren auf der vor einem Jahr in Dienst gestellten Startflagge unseres Clubs. Dort sind schon und werden auch zukünftig alle Ziele und Organisatoren unserer Herbsttreffen eingetragen, seit Brigitte und Werner die Präsidentschaft im CFF übernommen haben. So wird mit der Zeit eine vollständige Dokumentation entstehen.




         


Sonntag, 21. September 2025

Nach der kurzen morgendlichen Fahrerbesprechung bei Sonnenschein auf der Terrasse führte uns der Weg wieder durch die schöne Bayerwald-Landschaft, und zwar nach Arnbruck ins Glasdorf Weinfurtner.













Dort erlebten wir eine über 1.000 Grad heiße Glasbläservorführung, bei der mit verschiedenen Techniken eine Glaskugel, eine Blumenvase sowie ein Vogel in Handarbeit hergestellt wurden.



















Im Anschluss konnten der riesige wunderschöne Glasgarten und die Verkaufsausstellung besichtigt werden. Durst sowie kleiner oder großer Hunger ließen sich jederzeit im Wirtshaus zur Glashütte stillen.









Vor der Weiterfahrt fotografierte unser Webmaster Hans alle Cabrioteams, um "frische" Bilder auf die Website zu stellen, dabei entstand natürlich auch das obligatorische Gruppenfoto.

Das Roadbook führte uns nun zu unserem letzten Ziel, der Talstation beim Hohen Bogen, einem Höhenzug im Bayerischen Wald. Die viertelstündige Fahrt mit der längsten Sesselbahn Bayerns auf 1.079 Meter Höhe verlief recht gemütlich.













Auf dem Gipfel angekommen wanderten einige zu den 1 km entfernten ehemaligen Nato-Türmen, von denen einer via Außentreppe über 290 Stufen bestiegen wurde. Dort oben bot sich eine fantastische Rundumsicht.











Im Berghaus endete der "offizielle" Teil des Treffens. Hier, direkt an der Bergstation, war der ideale Ort, um sich zu verabschieden: die Seilbahn fährt ja ständig, und so "purzelten" die Teilnehmer nach und nach bergab und machten sich auf den individuellen Heimweg.



Die verbliebenen fünf Cabrios fuhren dann fürs Abendessen zum Berghotel Staufert in Böbrach, nur zwei Kilometer vom Tourhotel in Bernried entfernt. Auf Basis mehrerer Vorschläge von Ulli und Hans erstellten wir dort gemeinsam einen "Fahrplan" für den nächsten Tag. Zurück im Hotel leerten wir noch ein paar (kleine) Flaschen Bärwurz und Blutwurz in gemütlicher Runde auf der Terrasse direkt vor unseren Zimmern.


         


Montag, 22. September 2025

Der Wetterbericht hatte es schon angekündigt: es wurde kühl, blieb aber bis zum frühen Nachmittag trocken. So konnten wir, gut in Jacken eingepackt, weiterhin offen fahren. Für heute gab es kein Roadbook und prompt war kurz vor unserem ersten Ziel eine Baustelle im Weg, die aber nach dem Tipp eines Arbeiters - zum Glück spricht Hans bayrisch - auf kleinsten Dorfstraßen umfahren werden konnte.



In Regen (nein, nicht IM Regen) besichtigten wir den Gläsernen Wald; dieser ist glitzernd, funkelnd und transparent. Zwischen echten Bäumen stehen dort 30 künstliche Bäume aus acht Millimeter dickem grün, braun oder blau schimmerndem Glas, in unterschiedlicher Gestalt und mit einer Höhe von bis zu 8 Metern.













Unser nächstes Ziel lag ganz in der Nähe: der Glasgarten der Glasbläserei Schmid in Lindberg, in dem einzigartige Glasobjekte auf einem großflächigen Sonnenhang ausgestellt sind.













Nach einem Tankstopp in Tschechien besichtigten wir zum Schluss erneut den Bahnhof in Bayerisch Eisenstein, dort verläuft die Landesgrenze quer durch das Bahnhofsgebäude. Selbstverständlich warfen wir hier auch einen Blick in die wahrscheinlich kleinste Bärwurzerei namens "Grenzglashütte", wo wir zu Kaffee und Kuchen einkehrten.











Dann war es Zeit für die Verabschiedung und pünktlich zum Nachhauseweg kam der angekündigte Regen.


         


Schlusswort

Hatten Hans und Ulli Petrus bestochen, oder war es einfach Glück? Noch in der Woche vor dem Treffen war es draußen eher herbstlich und es schien wenig plausibel, dass sich das Wetter zum Wochenende noch entscheidend bessern würde. Aber wie vorhergesagt, hatte der Wettergott ein Einsehen, so dass wir durchgängig mit offenem Verdeck und bei sehr angenehmen Temperaturen Cabrio fahren konnten!

Beste Bedingungen also, und das nicht nur am Himmel, sondern auch auf den Straßen. Die von Hans und Ulli ausgesuchten Routen begeisterten durch ihren wohlabgewogenen Mix zwischen zügig zu befahrenden Landstraßen und schmalen, kurvenreichen Sträßchen, auf denen es in spannender Folge bergauf und bergab ging. Und weil der Bayerische Wald eine eher dünn besiedelte Region ist, war auf den ausgewählten Strecken auch nicht viel los und wir erreichten pünktlich alle vorgesehenen Zwischenziele. Entsprechend positiv fielen die Rückmeldungen der 15 Cabrioteams aus, die bei diesem rundum gelungenen Cabriotreffen mit von der Partie waren.

Wie bisher bei jedem in den letzten Jahren von unserem Club durchgeführten Treffen haben wir im Verlauf der Veranstaltung auch im Bayerischen Wald neue Mitglieder für unseren Club gewinnen können. Wir begrüßen sehr herzlich die Neuzugänge bei den Cabrio-Freunden Faak:


Bernd

Andrea

Alexander

Satomi

Bernd und Andrea besitzen zwei sehr gepflegte Audi Cabriolets (Typ 89), die schon bald ein H-Kennzeichen verdienen. Sie waren mit dem beerefarbenen Youngtimer beim Treffen dabei. Alexander reiste mit seinem mittlerweile auch schon selten gewordenen dunkelblauen Saab 9-3 Cabriolet an, und Satomi begleitete Franky als Beifahrerin des bereits von früheren Cabriotreffen unseres Clubs bekannten schwarzen Honda S 2000.

Wir bedanken uns sehr für das Vertrauen unserer neuen Mitglieder in unseren Club und freuen uns auf viele zukünftige gemeinsame Unternehmungen.




       



2025_bayerwald.htm - Letzte Aktualisierung: 13:11 02.10.2025