Am geplanten Anreisetag trafen wir uns ab 17:45 Uhr am Parkplatz des Sportzentrum Gmunden am Traunsee mit seinem beeindruckenden Blick auf den Traunstein. Es fuhr dann der harte Kern der Teilnehmer im Konvoi zum Gasthof Silberfuchs im Laudachsee Tal. Das vorbestellte „Brat’l in der Rein“ wartet schon auf uns. Alle waren begeistert und auch die wenigen Skeptiker konnten sich für den sehr gut zubereiteten Schweinsbraten mit Semmelknödel, Krautsalat und „Stöcklkraut“ begeistern. Zum Abschluss gab es noch diverse frische offenwarme Mehlspeisen. Vom Zucchinikuchen mit Schokoladeglasur wollten dann einige das Rezept.
Das bisher bevorzugte Hotel Wildschütz konnte wegen Umbau und Wechsel der Eigentümer nicht den notwendigen Rahmen zusagen, daher haben sich die auswärtigen Teilnehmer ihre Unterkünfte individuell arrangiert. Es gab hier sowohl positive bzw. auch nicht so positive Rückmeldung. Diese werden sicherlich bei zukünftigen Reservierungen und Empfehlungen berücksichtigt werden.
Das Cabrio Treffen 2025 im Salzkammergut bedurfte einiger Flexibilität bei der Organisation, da Wirtsleute kurzfristig absagten und einige Teilnehmer spontan am Vortag nach Kontrolle des Wetterberichtes noch zusagten bzw. absagten. Wir freuten uns über die kurzfristig zusätzlich teilnehmenden Cabrio Enthusiasten.
Bei geringem Sonnenschein ging es mit 9 Cabrios Richtung Ortsteil Reindlmühl. Ein kleiner „Boxenstopp“ war nötig, damit ein defekter Reifen und Felge getauscht wurde. Dank Mithilfe von Franky und Michael war dies in „Formel 1 würdiger Zeit“ schnell erledigt.
Weiter ging es Richtung Regau und Seewalchen und dann vorbei am Attersee, und einem kurzem Blick auf den Mondsee und Wolfgangsee in Richtung Fuschl am See.
Teile dieser Strecke werden als österreichische Romantikstraße bezeichnet. Beim RED Bull Verwaltungszentrum in Fuschl ging es dann rechts auf Nebenstraßen in Richtung Faistenau. Dank des etwas trüben Wetters war wenig Verkehr und wir konnten die Landschaft mit geöffnetem Verdeck genießen.
Zeitgerecht trafen wir im Seegasthof in der Struklamm ein. Hier gab es gute Hausmannsküche und in Anbetracht der weiteren Stationen wurden angepasste Portionen bestellt.
Die Weiterfahrt führte durch einige schmale Passagen entlang der Strubklamm. Wir hatten Glück, kein Gegenverkehr und auch unser mitfahrender amerikanischer Oldtimer (Lincoln Fairline mit einem der ersten gebauten klappbaren Metallverdecke) konnte ohne Problem die Strecke bewältigen.
Über Ebenau und Hof bei Salzburg und Thalgau ging es weiter zur Erlachmühle. Die ersten Tropfen auf der Windschutzscheibe ließen es ratsam erscheinen unser Cabrioverdeck kurz nach Thalgau zu schließen. Die gewählte Strecke über Sonnleiten gewährte uns nochmals einen Blick auf den Mondsee.
Bei der Erlachmühle erwartete uns eine engagierte junge Müllerin (Fr. A. Wieneroither) und erzählte uns den Werdegang der über 600 Jahre alten Mühle. Gleichzeitig erfuhren wir wie das Mahlen der Getreidekörner im Detail stattfindet und wie die einzelnen Produkte aussehen. Viele von uns waren dank der sehr authentischen Schilderung in den Bann gezogen.
Nach der Mühle gab es noch einen Abstecher zu den Holzofenbacköfen. Es folgte eine Verkostung des hier selbstgebackenen Brots. Dieser perfekte Geschmack erinnerte an Omas und selbstgebackenes Brot und hat in weiterer Folge zu fleißigen Einkäufen von Brot, Mehl und weitern Köstlichkeiten geführt.
Die nächste Etappe wurde wegen Nieselregen mit geschlossenen Dächern absolviert. Es ging vorbei am Nordufer des Mondsees. Hier führt die Straße knapp am See entlang, sodass wir fast das Wasser vom Auto aus streicheln konnten. Die Fahrt ging über Loibichl und Oberaschau nach Nußdorf a. Attersee. Ab hier fuhren wir entlang der Attersee Uferstraße zum Wachtberg. Der Gasthof Wachtberg liegt auf 700m Höhe und hat einen traumhaften Blick auf den Attersee. Die Wolken verzogen sich etwas, sodass wir zumindest einen Eindruck des Panoramas bekommen konnten.
Dank eines sehr engagierten Kellners funktionierte der Service perfekt und alle hatten im Nu ihre Speisen und Getränke. Die Eindrücke des Tages sorgten für zahlreiche Gesprächsthemen während des Abendessens.
Treffpunkt in der Früh war wieder der Parkplatz des Sportzentrums Gmunden. Heute hatten wir zwei zusätzliche Cabrios dabei, die sich auf Grund der guten Wettervorhersage kurz entschlossen hatten mitzufahren.
Unsere Fahrt führte uns über die Großalmstraße mit Ausblick auf die Berge und den Krottensee zum Attersee. Die Talfahrt von der Taferlhöhe führte zu einer Überbeanspruchung der Bremse unseres ältesten Fahrzeuges (Lincoln Fairline). Günter entschied sich für eine kleine Pause zwecks Erholung seines Bremssystems.
Weiter ging es für uns von Steinbach a. Attersee entlang der Uferstraße mit Blick auf den Attersee mit seiner bekannten bläulich-türkis schimmernden Seeoberfläche nach Unterach und St. Gilgen.
Wieder konnten wir die österreichische Romantik Straße entlang dem Wolfgangsee nach Strobl genießen. Wir erreichten die Postalm Mautstraße und konnten hier ein Gruppenmautticket lösen. Jetzt ging es auf der gut ausgebauten Mautstraße in zahlreichen Serpentinen hoch auf 1.603 m. Die Fahrt auf der Almstraße war durch zahlreiches Weidevieh, fleißig strampelte Radfahrer und Teilnehmer eines VW luftgekühlten Fahrzeugtreffens eine zusätzliche Herausforderung, aber erlaubte uns des Öfteren den Blick auf die umliegende Bergwelt zu genießen.
Am höchsten Punkt war der Parkplatz schon deutlich frequentiert, sodass unser geplantes Gruppenfoto nur am Straßenrand funktionierte.
Weiter fuhren wir zu der Schnitzhof Almkäserei. Hier waren Tische für uns reserviert und die ausgezeichnete Jause schmeckte uns und wir konnten den Blick über das größte Almgebiet Österreichs (2.größte in Europa) schweifen lassen. Die Postalm diente im Kaiserreich als Erholungsplatz für Ihre Postkutschenpferde und die umliegenden Bäume wurden in den Salinen des Salzkammergutes für die Salzgewinnung genutzt.
Vor der Abfahrt konnten wir noch die Käserei und die zahlreichen Käselaibe bewundern. Natürlich bekamen die Interessierten eine Einführung in die Alm-Käse-Herstellung. Die frische Rohmilch wird erhitzt und mit natürlichem Lab versetzt. Der so entstehende Käsebruch wird in Formen gefüllt, gepresst und in ein Salzbad gelegt. Anschließend reift er im Käsekeller, wo er gepflegt und mit Salzlake geschmiert wird.
Im Konvoi ging es wieder talwärts nach Voglau und Gosau zum Westufer des Hallstätter See. Dank wunderschönem Wetter konnten wir die Aussicht sowohl in die Bergwelt und im speziellen auf den Dachstein Gletscher genießen.
Beim Hallstätter See sammelten wir den Konvoi, damit bei der etwas kurvenreichen Ortsdurchfahrt von Au zum Gasthof „Seeraunzn“ am Hallstätter See kein Teilnehmer verloren geht. Wir waren für die reservierten Tische etwas zu früh vor Ort, aber wir konnten die Zeit für ein Gruppenfoto am Ufer des Hallstätter Sees gut nutzen. Der Blick in Richtung Hallstatt vom Ostufer war dank ausgezeichnetem Wetter sehr beeindruckend, da hierher nur wenige Ortskundige kommen.
Die Weiterfahrt brachte uns wieder auf die österreichische Romantikstraße vorbei an Bad Goisern, Bad Ischl, Ebensee und Traunkirchen nach Altmünster. Abendessen gab es wie schon so oft im Fischrestaurant Moser in Altmünster. Das bekannte Fisch-Cordon-bleu aber auch andere Fisch Köstlichkeiten konnten auch diesmal überzeugen. Wir haben den Tag genossen.
Leider mussten wir von einigen Teilnehmern, die ihre Heimreise schon antreten mussten, Abschied nehmen.
Der letzte Tag und damit auch die letzte Ausfahrt der Salzkammergut Cabrio Tour 2025 stand an. Diesmal nur eine verhältnismäßig kurze Anreise entlang des Traunsees nach Bad Ischl und Lauffen wieder auf der österreichischen Romantik Straße. Hier machten wir noch einen kleinen Halt beim ältesten Fertigteilhaus der Welt. Die Villa Blumenthal wurde 1890 in Berlin aus vorgefertigten Holzteilen (kanadische Pechkiefer ohne Nägel und Schrauben) entworfen und dann auf der Weltausstellung 1893 in Chicago aufgestellt. Die Villa wurde dort 1985 von Oskar Blumenthal (Autor des Bühnenstück „Weißes Rössl“) erworben und dann hier in Lauffen aufgebaut.
Weiter ging es zum Parkplatz der Katrin Bergseilbahn. Mit den kleinen Gondeln gelangten wir rasch zur Bergstation der Katrin. Schon die Bergfahrt gewährte einen eindrucksvollen Blick auf Wolfgangsee, Schafberg, Attersee und Traunsee. Oben angelangt genossen wir den Ausblick bei traumhaften Bergwetter. Auf den reservierten Tischen hatten wir nochmals ein „Brat’l in der Rein“ und ließen die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren. Natürlich schmieden wir auch Pläne für die nächsten Ausfahrten mit unseren Cabrios.
Die Talfahrt mit der Seilbahn klappte perfekt. Nun war es aber wirklich Zeit, Abschied zu nehmen. Einer nach dem anderen sagt nun Tschüss / Auf Wiedersehen / Servus und jeder begab sich auf seine individuelle Strecke nach Hause.
![]() | 2025_salzkammergut.htm - Letzte Aktualisierung: 09:13 02.10.2025 |
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